Das Derby gegen Arminia Bielefeld am Wochenende hat Preußen Münster nach Rückstand (2:1) gewonnen, dennoch wurde die Partie von Misstönen begleitet. Hintergrund war ein Vorfall vor den Toren des Preußenstadions. Der Einlass hatte sich aufgrund eines Polizeieinsatzes verzögert.
"Auslöser war eine kurzfristige Entscheidung der Polizei, eine Präsenz im Bereich der Materialkontrolle für die aktive Fanszene zu platzieren", teilte der Verein anschließend in einer Stellungnahme mit und übte Kritik am Vorgehen der Behörde. Die Fanhilfe Münster sowie die Fangemeinschaft schrieben in einem gemeinsamen Statement von einer "völlig aus dem Ruder gelaufenen Einlasssituation am Stadioneingang".
Am Montagabend reagierte auch die Polizei selbst und bezog Stellung ihrem Vorgehen am Sonntag. Das als Risikospiel eingestufte Derby sei friedlich verlaufen, allerdings hätten sich bei einem Fanmarsch Richtung Stadion vor Anpfiff mehrere Personen aus der Gruppe gelöst und zuvor deponierte Rucksäcke aus einem Versteck genommen.
Anschließend habe die Gruppe im Eingangsbereich des Stadions eine Kontrolle der mitgeführten Gegenstände durch den Ordnerdienst - in Anwesenheit der Polizei - verweigert. "Verein und Polizei suchten gemeinsam nach Lösungen. Die aktive Fanszene blockierte weiterhin den Eingangsbereich. Schließlich öffneten die Ordner die Tore, wodurch auch Fans ohne Kontrolle ins Stadioninnere gelangten", heißt es von der Behörde. Nun werde die Situation gemeinsam nachbereitet.
Zudem habe die Polizei Erkenntnisse erlangt, dass es in den vergangenen Tagen zu einer Drittortauseinandersetzung zwischen Fans aus Münster und Bielefeld gekommen sei. In dieser Hinsicht ermitteln die Beamten nun.
Ehe das nächste brisante Duell an der Hammer Straße ansteht, wird nicht viel Zeit vergehen. Schon am kommenden Sonntag gastiert Rot-Weiss Essen zum 23. Spieltag der Drittliga-Saison in Münster (13.30 Uhr, RS-Liveticker).